Bei Nichtdiabetikern liegen die Blutzuckerwerte in der Regel zwischen 60 mg/dl (Milligramm pro Deziliter) und 140 mg/dl. Das Behandlungsziel eines Diabetikers ist es den Blutzucker ebenfalls in diesem Bereich zu halten. Dies ist natürlich nicht immer ganz einfach und so kann es immer wieder zu »Hypoglykämien«, zu niedrigem Zucker und zu »Hyperglykämien«, zu hohem Zucker kommen. Beide Ausschläge des Blutzuckers, in die eine oder in die andere Richtung sind schädlich für den Körper und können unter Umständen gefährlich werden. Glücklicherweise wissen die meisten Typ-1er die ersten Anzeichen einer Hypo- bzw. Hyperglykämie zu deuten und können dann direkt und schnell handeln. Ein typisches Anzeichen einer Hyperglykämie ist das starke Durstgefühl, das der Diabetiker empfindet.

Wenn der Blutzucker entgleist

Zu hohe Blutzuckerwerte können eine lebensbedrohliche Situation zur Folge haben, das diabetische Koma. Dabei kommt es auf Grund der hyperglykämischen Stoffwechsel-Entgleisung zu einer Bewusstlosigkeit bei absolutem Insulinmangel. Es kommt zu einer Austrocknung durch den hohen Flüssigkeitsverlust und zu einer Übersäuerung des Blutes.

Symptome für eine Überzuckerung, Warnzeichen für ein diabetisches Koma:
• Durstgefühl starker Harndrang, auch nachts
• Schwäche
• Sehstörungen
• Muskelkrämpfe
• Übelkeit
• Erbrechen
• Bauchschmerzen
• Benommenheit
• Acetongeruch des Atems (erinnert an faule Äpfel oder Nagellack)
• Krämpfe
• Bewusstlosigkeit

Ein diabetisches Koma ist lebensgefährlich und muss sofort in einem Krankenhaus behandelt werden.
In der Klinik wird mit verschiedenen Maßnahmen wie Flüssigkeitszufuhr, Gabe von bestimmten Mineralstoffen (Elektrolyten) und Insulin dem entgleisten Blutzucker gegengesteuert. Dort wird man auch versuchen, die Ursachen der Entgleisung herauszufinden und entsprechende Therapieänderungen vorzunehmen, um solche Situationen künftig zu vermeiden.
Grundsätzlich gilt: Ein entsprechendes Diabetes-Management mit regelmäßiger Blutzuckerselbstkontrolle und einer optimalen Blutzuckereinstellung ist die beste Voraussetzung, Stoffwechselentgleisungen zu vermeiden.